
Konflikt-Offensive
Vor einigen Monaten saßen mein Kunde* und ich etwas konspirativ in einem Café, abseits von den anderen Tischen und weit genug weg von seiner Firma.
Er wollte nicht mit mir gesehen werden…
Der Blog für produktive Konflikte
Die Gebrüder Wright, bekannt als die ersten Motorflieger der Welt, waren Meister des konstruktiven Streits.
Auf der Suche nach Lösungen für die Entwicklung eines geeigneten Propellers ihres Fluggeräts diskutierten sie oft laut und hitzig miteinander. Stießen sie auf ein Hindernis, stritten sie so lange konstruktiv, bis sie die Lösung hatten und ihrem Ziel, die Erde aus der Vogelperspektive zu sehen, einen Schritt näher waren.
Die Auseinandersetzungen gingen oft über Monate und waren teilweise so heftig, dass ihre Schwester einmal drohte, das Haus zu verlassen, wenn sie nicht damit aufhörten. Die streitlustigen Erfinder machten dennoch unbeirrt weiter, bis sie mit einer entscheidenden Erkenntnis ihren Durchbruch hatten – und die Menschheit ihr erstes flugfähiges Flugzeug.
„Ich streite mich gerne mit Orv“, bekannte Orvilles Bruder Wilbur Wright. „Diskussionen lassen uns neue Möglichkeiten erkennen, Dinge zu betrachten.“*
Was lehren uns diese streitfreudigen Brüder?
💡Konflikte sind ein Booster für neue Ideen: Werden sie konstruktiv geführt, machen sie uns besser, schlauer und flexibler.
💡Konflikte dürfen laut und hitzig werden: Wenn es um die Sache geht und die Beziehungsebene heil bleibt, entstehen die besten Ideen. Allerdings kann darunter das Umfeld leiden, hier ist Rücksicht angebracht.
💡Konflikte können Spaß machen: Werden Auseinandersetzungen spielerisch als rhetorisches Kräftemessen gesehen, können sie durchaus als freudige Erfahrung daherkommen.
✨Lasst uns auch mal das positive Potenzial, das in Konflikten steckt, sehen: Let´s celebrate conflicts! Innovationen brauchen Reibung. Aus der Komfortzone heraus ist bislang wenig Weltbewegendes entstanden.
*Aus Adam Grant, die Kraft des flexiblen Denkens. Was wir gewinnen, wenn wir unsere Pläne umschmeißen, 4. Auflage 2023, S. 97 ff.
Vor einigen Monaten saßen mein Kunde* und ich etwas konspirativ in einem Café, abseits von den anderen Tischen und weit genug weg von seiner Firma.
Er wollte nicht mit mir gesehen werden…
“Mexiko, Deutschland und China in einem Team? Geht nicht!”
So die Topmanagerin eines großen internationalen Beratungsunternehmens zu mir.
Sie erzählte mir von ihrer Skepsis…
Mit Spanien zusammenzuarbeiten, ist die Hölle. Ich komme mit denen nicht klar!”
So der Niederlassungsleiter eines internationalen Mittelständlers über seine Kolleg:innen in Madrid zu mir.
Wir sprachen am Rande einer Konferenz miteinander ….